Gemeindeteil Schnaid

Von Feldern und Wiesen umgeben liegt der alte Ort Schnaid auf einem Höhenzug zwischen den Unterläufen der Aisch und der Reichen Ebrach. Ursprünglich nannte er sich „Sneita“, was als Waldschneise wie auch als Höhenkamm gedeutet werden kann. Beides trifft hier zu, denn wie erwähnt, das Dorf liegt auf der hier waldfreien Anhöhe und die Sicht nach Norden und Osten geht über das nahe Regnitztal hinweg zu den Höhen des Juras. Nach Süden zu begrenzt der Kreuzberg bei Hallerndorf den Blick.

Schnaid selbst ist bereits im achten Jahrhundert als freibäuerliche Siedlung entstanden. Wohl unter der Herrschaft der Schlüsselberger wurde es Sitz eines Zentgerichtes, bis dieser um 1478 nach Zentbechhofen verlegt wurde. In der Nach-Schlüsselberger Zeit ist der Ort überwiegend eine freie Obley des Domkapitels in Bamberg. Kirchlich gehörte Schnaid lange Zeit zur Slavenpfarrei Seußling, wenngleich es schon sehr früh hier eine Kirche gab in der bereits um 1213 Sonntagsgottesdienste gehalten wurden. Zwar wurde Schnaid im Jahr 1358 von Seußling getrennt und zur Pfarrei erhoben, doch deren Ausstattung erwies sich als zu gering. So wurde die Abtrennung wieder rückgängig gemacht.

Im Jahr 1455 machte der Fürstbischof Anton von Rotenhan Schnaid endgültig zur Pfarrei. Das Patronatsrecht für die Kirche die den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht ist, hatte die Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Schlüsselau inne. Das jetzige Gotteshaus wurde 1864 errichtet. Politisch bildete Schnaid zusammen mit Stiebarlimbach seit 1818 eine Gemeinde. Wobei der Ortsvorsteher abwechselnd aus einem der beiden Orte gestellt wurde, bis man im Jahr 1978 die beiden Orte mit in die Großgemeinde Hallerndorf integrierte.